Projekt 5: Dichtwand, Untergrundsperre und Grundwasserkommunikationsanlage
Veranlassung
Das Projekt 5 umfasst den Komplex der Dichtwand, Untergrundsperre und Grundwasserkommunikationsanlage im Zuge der Errichtung der Hochwasserschutzanlage (Projekte 1 bis 4). Bei Hochwasser in der Mulde besteht die Gefahr der Durchsickerung des Untergrundes von der Mulde in Richtung Stadtgebiet, so dass binnenseitig der Hochwasserschutzanlage mit Wasseraustritten zu rechnen wäre. Zur Vermeidung dieser Gefährdung ist vorgesehen, eine Dichtwand aus überschnittenen Bohrpfählen entlang der Hochwasserschutzanlage zu errichten, die über die Dichtwirkung hinaus auch als Gründung für die Hochwasserschutzmauer dient.
Lage, Funktion
Lage der Dichtwand und der Horizontalfilterbrunnen (HFB) in den Projekten 1 und 2
Lage der Dichtwand und der Horizontalfilterbrunnen (HFB) in den Projekten 3 und 4
Wandabwicklung Bohrpfahlwand zwischen Amtshauptmannschaft und Stadtmauer Mühlstraße
grau: Bohrpfahldichtwand (5 - Oberkante, 6 - Unterkante)
gelb: Horizontalfilterbrunnen
Linien:
1 - Oberkante Gelände
2 - Oberkante Auelehm
3 - Oberkante Grundwasserleiter
4 - Unterkante Grundwasserleiter
Von den Sammelbrunnen wird das Grundwasser dann über eine Entwässerungsleitung ohne zusätzliche Energiezufuhr der Mulde zugeführt, d. h. das Grundwasser fließt weiterhin im natürlichen Gefälle zur Mulde. Im Hochwasserfall ist ein freies Abfließen des Grundwassers nicht möglich. Es staut sich auf und fließt nach dem Hochwasser im Freispiegel ab. Die installierten Pumpen sind für Wartungszwecke vorgesehen.
Schnitt Horizontalfilterbrunnen und Bohrpfahlwand im Bereich Alte Stadtmauer